[Räumliche] Verstrickungen zwischen Kultur- und Stadtpolitik
Selbstverwaltete Kunst-, Kultur- und Projekträume [in Berlin] waren immer schon und sind gerade wieder zunehmend Teil einer – auch widerständigen – Stadtentwicklung von Unten. Einerseits von Finanzialisierungsdruck, Präkarisierung, Verdrängung und Vereinnahmung bedroht, sind diese Räume zugleich auch Orte urbaner Subsistenzökonomie, sozialer Reproduktionsarbeit oder des Begehrens nach dem guten Leben. Mit Mitteln der Kunst wird an vielen dieser Orte auch politisch gearbeitet, auch an einer Stadt für Alle.
Wie lassen sich diese Orte beschreiben, einordnen und in ihrer Raumproduktion erfassen? In der Kartieung lässt sich nachlesen, welche Relevanz die [künstlerischen, kuratorischen, politischen….] Praxen vor Ort im Sinne einer vergemeinschaftenden Raumproduktion haben. Ihre Arbeitsweisen prägen eine Kultur der Solidarität oder stellen Gemeingüter im Sinne kollektiven Eigentums jenseits der künsterlischen Ausstellungspraxis her? Dabei lassen sich in Überlagerung mit der lokalen Raumproduktion zahlreiche Verstrickungen zwischen kommunaler Kultur- und zivilgesellschaftlicher Stadtpolitik nicht nur an den Orten selbst sondern auch auf der Masstabsebene der Gesamtstadt nachvollziehen. Verschiedene Förderstrukturen wurden entwirrt und stehen teiolweise im Kontext, teilweise im Kontrast zu einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung.
In den Wechselbeziehungen zwischen kommunaler Projektförderung und konkreter Selbstverwaltungspraxis vor Ort lassen sich vergemeinschaftende Raumproduktionen dann als Spatial Commons von einer ausschliessenden Raumproduktion als Separate Spaces unterscheiden, wenn Eigentumsverhältnisse, Absicherung und Bezahlbarkeit der Räume die Bedingungen dafür bilden.
Veröffentlichungen:
– Séverine Marguin, Dagmar Pelger, „Art-based Commoning? On the Spatial Entanglement of Cultural and Urban Politics Through the Example of Project Spaces in Berlin“, in: documenta fifteen—Aspects of Commoning in Curatorial and Artistic Practices, Notes on Curating #54, Zürich, 2022, Online: https://on-curating.org/issue-54-reader/art-based-commoning-on-the-spatial-entanglement-of-cultural-and-urban-politics-through-the-example-of-project-spaces-in-berlin.html#.ZDfq8xXP3MI
– Séverine Marguin, Dagmar Pelger, „Art-Based Commoning. Zur räumlichen Verstrickung von Kultur- und Stadtpolitik am Bespiel der Projekträume in Berlin“, in: Konfliktuelle Kulturpolitik, Marchart, Schad-Spindler, Fridrik, Landau-Donnelly (Hg.), Springer VS, 2023
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