COLLECTIVE GROUND FLOOR
Dienstag, 13.6.2023, 17:00
Anton Wilhelm Amo-Str. 41, 10117 Berlin
Es ist soweit: Das neu gestaltete Erdgeschoss des Instituts für Europäische Ethnologie wird probeweise eingeweiht, allen Beteiligten gedankt und das vorläufige Ergebnis gefeiert. Das Programm mit Inputs, Performance, Musik, Film, Essen und Getränken steht unter dem Motto: Inklusive Universitätsräume gestalten.
Mit Beiträgen von:
> Team Umgestaltung Erdgeschoss (Ignacio Farías, Felix Marlow, Magda Buchczyk, Regina Römhild u.a.)
> coopdisco (Architekt*innen)
> Fachschaftsinitiative Europäische Ethnologie
> Collective Access AG (Magda Buchczyk, Stassja Mrozinski, Alice von Bieberstein u.a.)
> Amo Collective Berlin (Kwame Aidoo, Mel Garland, Carla Maier, Nicole Pearson, Adela Taleb, Michael Westrich u.a.)
BOYKOTT DER LANGEN BUCHNACHT IN DER ORANIENSTRASSE
Samstag, 3.6.2023
STATEMENT GEGEN PANDION
Die nGbK nimmt seit vielen Jahren an der Langen Buchnacht in der Oranienstraße teil. Dieses Jahr hat sich der Kunstverein in Absprache mit den von ihm eingeladenen Autor_innen allerdings entschieden, seine geplante Veranstaltung zu Verdrängungsprozessen in der Oranienstraße aus Protest gegen die Teilnahme des Immobilienkonzerns Pandion an der Langen Buchnacht abzusagen.
Denn einer der Veranstaltungsorte der Langen Buchnacht ist das ehemalige Autohaus in der Prinzessinnenstraße 21, die Pandion als Zwischennutzung über seine Plattform Transiträume betreibt. Dort plant Pandion ab 2024 Luxusimmobilien. Der Konzern ist kein Unbekannter in Kreuzberg: 2018 kaufte er das ehemalige Robben & Wientjes-Gelände an der Prinzenstraße, wo er zwei hochpreisige Gewerbeimmobilien baute. Auch damals vermietete er vor Baubeginn die alten Werkstätten als Zwischennutzung an Kulturschaffende. Das Kalkül dabei ist klar: der Immobilienentwickler erhofft sich durch die kurzfristige kulturelle Nutzung eine symbolische Aufwertung des Standorts und stellt sich dabei als sozialer Akteur dar, obwohl die hochpreisigen Neubauten den Verdrängungsdruck im Kiez weiter erhöhen. Pandion inszeniert Zwischennutzungen als Lösung für ein Problem, an dessen Schaffung die eigene Spekulation mit Immobilien maßgeblich beteiligt ist.
Die nGbK ist nicht bereit, diese Strategie des Artwashings zu normalisieren und die Teilnahme eines Immobilienkonzerns zu akzeptieren. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass die nGbK im Juli nach über 30 Jahre ihren Standort in der Oranienstraße 25 verlieren wird, nachdem das Haus 2019 an eine Luxemburger Briefkastenfirma verkauft worden ist. Der Buchladen Kisch&Co musste bereits 2021 aus der O25 ausziehen. In der Oranienstraße findet ein regelrechter Austausch der Gewerbemieter_innen statt. Damit werden nicht nur Menschen verdrängt, es gehen auch Netzwerke und soziale Beziehungen verloren.
Auf diese Zusammenhänge hat die nGbK die Organisator_innen der Langen Buchnacht hingewiesen und sie aufgefordert, Pandion auszuschließen. Da die Organisator_innen nicht zu diesem Schritt bereit waren, wird die nGbK sich von der Langen Buchnacht 2023 zurückziehen und ruft die anderen Veranstaltungsorte dazu auf, sich ebenfalls gegen diese Entwicklung in der Stadt zu stellen.
Es geht dabei nicht darum, den Dialog mit den vielen wichtigen Veranstaltungsorten und Autor_innen zu unterbinden, sondern darum, sich gegen die fortschreitende Verdrängung zu positionieren, die durch die rücksichtslose Immobilienspekulation im Kiez immer weiter befeuert wird. Denn es sind gerade diese Entwicklungen, die die Vielfalt im Kiez und darüber hinaus bedrohen und so ein Zusammentreffen unterschiedlicher Erfahrungsräume – nicht nur auf der Bühne und in der Galerie, sondern auch auf der Straße und in der Nachbarschaft – langfristig verhindern. Dies werden wir auf einer alternativen Veranstaltung im Herbst thematisieren.
Der Koordinationsausschuss der nGbK und die erweiterte (ex)AG Im Dissens?
https://taz.de/Lange-Buchnacht-in-der-Oranienstrasse/!5934555/
https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/pandion-ist-kein-guter-nachbar-keine-kooperatoin-mit-pandion-bei-buchnacht-in-der-oranienstrasse
SPATIAL COMMONS? Ein Abend über das Experimentieren mit Modellen vergemeinschaftender Stadtentwicklung.
Dienstag, 16.5.23, 19:00
Projektraum ExRotaprint
Gottschedstr. 4, 13357 Berlin
Mit einer Vorstellung von Dagmar Pelgers Buch „Spatial Commons“ und einem Kommentar von Roberta Burghardt.
Im Anschluss diskutieren wir mit Daniela Brahm, Les Schliesser (ExRotaprint gGmbH, Berlin) und Petra Barz (fux eG, Hamburg) über konkrete Praktiken des Gemeinschaffens in Gewerberäumen, z.b. über Formen der Institutionalisierung, Verantwortlichkeiten und Wertschöpfung.
Moderation: Kathrin Wildner, adocs
https://adocs.de/de/buecher/praxis-raum/spatial-commons
COLLECTIVE GROUND FLOOR
Dienstag, 13.6.2023, 17:00
Anton Wilhelm Amo-Str. 41, 10117 Berlin
Es ist soweit: Das neu gestaltete Erdgeschoss des Instituts für Europäische Ethnologie wird probeweise eingeweiht, allen Beteiligten gedankt und das vorläufige Ergebnis gefeiert. Das Programm mit Inputs, Performance, Musik, Film, Essen und Getränken steht unter dem Motto: Inklusive Universitätsräume gestalten.
Mit Beiträgen von:
> Team Umgestaltung Erdgeschoss (Ignacio Farías, Felix Marlow, Magda Buchczyk, Regina Römhild u.a.)
> coopdisco (Architekt*innen)
> Fachschaftsinitiative Europäische Ethnologie
> Collective Access AG (Magda Buchczyk, Stassja Mrozinski, Alice von Bieberstein u.a.)
> Amo Collective Berlin (Kwame Aidoo, Mel Garland, Carla Maier, Nicole Pearson, Adela Taleb, Michael Westrich u.a.)
BOYKOTT DER LANGEN BUCHNACHT IN DER ORANIENSTRASSE
Samstag, 3.6.2023
STATEMENT GEGEN PANDION
Die nGbK nimmt seit vielen Jahren an der Langen Buchnacht in der Oranienstraße teil. Dieses Jahr hat sich der Kunstverein in Absprache mit den von ihm eingeladenen Autor_innen allerdings entschieden, seine geplante Veranstaltung zu Verdrängungsprozessen in der Oranienstraße aus Protest gegen die Teilnahme des Immobilienkonzerns Pandion an der Langen Buchnacht abzusagen.
Denn einer der Veranstaltungsorte der Langen Buchnacht ist das ehemalige Autohaus in der Prinzessinnenstraße 21, die Pandion als Zwischennutzung über seine Plattform Transiträume betreibt. Dort plant Pandion ab 2024 Luxusimmobilien. Der Konzern ist kein Unbekannter in Kreuzberg: 2018 kaufte er das ehemalige Robben & Wientjes-Gelände an der Prinzenstraße, wo er zwei hochpreisige Gewerbeimmobilien baute. Auch damals vermietete er vor Baubeginn die alten Werkstätten als Zwischennutzung an Kulturschaffende. Das Kalkül dabei ist klar: der Immobilienentwickler erhofft sich durch die kurzfristige kulturelle Nutzung eine symbolische Aufwertung des Standorts und stellt sich dabei als sozialer Akteur dar, obwohl die hochpreisigen Neubauten den Verdrängungsdruck im Kiez weiter erhöhen. Pandion inszeniert Zwischennutzungen als Lösung für ein Problem, an dessen Schaffung die eigene Spekulation mit Immobilien maßgeblich beteiligt ist.
Die nGbK ist nicht bereit, diese Strategie des Artwashings zu normalisieren und die Teilnahme eines Immobilienkonzerns zu akzeptieren. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass die nGbK im Juli nach über 30 Jahre ihren Standort in der Oranienstraße 25 verlieren wird, nachdem das Haus 2019 an eine Luxemburger Briefkastenfirma verkauft worden ist. Der Buchladen Kisch&Co musste bereits 2021 aus der O25 ausziehen. In der Oranienstraße findet ein regelrechter Austausch der Gewerbemieter_innen statt. Damit werden nicht nur Menschen verdrängt, es gehen auch Netzwerke und soziale Beziehungen verloren.
Auf diese Zusammenhänge hat die nGbK die Organisator_innen der Langen Buchnacht hingewiesen und sie aufgefordert, Pandion auszuschließen. Da die Organisator_innen nicht zu diesem Schritt bereit waren, wird die nGbK sich von der Langen Buchnacht 2023 zurückziehen und ruft die anderen Veranstaltungsorte dazu auf, sich ebenfalls gegen diese Entwicklung in der Stadt zu stellen.
Es geht dabei nicht darum, den Dialog mit den vielen wichtigen Veranstaltungsorten und Autor_innen zu unterbinden, sondern darum, sich gegen die fortschreitende Verdrängung zu positionieren, die durch die rücksichtslose Immobilienspekulation im Kiez immer weiter befeuert wird. Denn es sind gerade diese Entwicklungen, die die Vielfalt im Kiez und darüber hinaus bedrohen und so ein Zusammentreffen unterschiedlicher Erfahrungsräume – nicht nur auf der Bühne und in der Galerie, sondern auch auf der Straße und in der Nachbarschaft – langfristig verhindern. Dies werden wir auf einer alternativen Veranstaltung im Herbst thematisieren.
Der Koordinationsausschuss der nGbK und die erweiterte (ex)AG Im Dissens?
https://taz.de/Lange-Buchnacht-in-der-Oranienstrasse/!5934555/
https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/pandion-ist-kein-guter-nachbar-keine-kooperatoin-mit-pandion-bei-buchnacht-in-der-oranienstrasse
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Dienstag, 16.5.23, 19:00
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Gottschedstr. 4, 13357 Berlin
Mit einer Vorstellung von Dagmar Pelgers Buch „Spatial Commons“ und einem Kommentar von Roberta Burghardt.
Im Anschluss diskutieren wir mit Daniela Brahm, Les Schliesser (ExRotaprint gGmbH, Berlin) und Petra Barz (fux eG, Hamburg) über konkrete Praktiken des Gemeinschaffens in Gewerberäumen, z.b. über Formen der Institutionalisierung, Verantwortlichkeiten und Wertschöpfung.
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