Das Projekt ‚Ankommen und Bleiben‘ hat die Entstehung von neuem Wohnraum für geflüchtete und andere Menschen zum Ziel, der ihnen ebendies ermöglicht: selbstbestimmtes Ankommen und dauerhaftes Bleiben. Da es an solchem Wohnraum in Berlin stark mangelt, werden vielfach Unterkünfte als schnelle Lösung realisiert; es entstehen große, anonyme, monofunktionale Strukturen, die nicht als dauerhafter Wohnraum geeignet sind und nach kurzer Zeit als Hotel, Studierendenwohnheim o.ä. umgenutzt werden und Rendite erzielen sollen.
Im Bezirk F-K sollen stattdessen dezentral kleinere Standorte entstehen, mit Wohngemeinschaften statt Heimzimmern, die mit anderen Nutzungen kombiniert sind, etwa mit Ateliers, handwerklichen Betrieben oder mit Wohnraum für andere Nutzer:innen. Diese Projekte sollen zudem dauerhaft von ihren Nutzer:innen weiterentwickelt werden.
Als Anstoß und Basis dieser Entwicklungen erstellten wir eine Studie. Auf Grundlage von Best-Practice-Beispielen, einer Analyse der Vergabe-Regularien und -Praxis für Unterkünfte im Land Berlin sowie zahlreichen Gesprächen und Workshops mit relevanten Akteur:innen erarbeiteten wir Modelle für Trägerschaft, Finanzierung, Nutzungsmischung, Betrieb und Vergabe, die der Entwicklung solcher Standorte dienen sollen. Dabei haben wir Potenziale und Herausforderungen der Kooperation zwischen sozialen Trägern, Genossenschaften, selbstorganisierten Projekten, Aktivist:innen im Bereich Flucht und Migration und kommunalen Wohnungsbaugesellschaften unter Beteiligung aller genannten Akteure untersucht. Anhand der Bedarfe und Erfahrungen potentieller Nutzer*innen, Bauherr*innen und Betreiber*innen wurden zudem prototypische Standorte skizziert und als Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung aufbereitet.
Um für die seit 2015 vermehrt zugezogenen geflüchteten Menschen den dringend benötigten Wohnraum herzustellen, forderte der Berliner Senat Anfang 2018 in einem Beschluss die 12 Berliner Bezirke auf, binnen möglichst kurzer Zeit jeweils 1.000 Unterbringungsplätze herzustellen.
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurden daraufhin zunächst zwei Standorte für je 500 Menschen identifiziert: das Areal an der Alten Jakobstraße 4 / Franz-Künstler-Straße 10, sowie die Fläche an der Ratiborstraße 14.
Im Zuge der Bearbeitung der Machbarkeitsstudie Ratibor14+ wurde deutlich, dass ein Gebäude für 500 Menschen am Standort nicht ohne Konflikte und weitreichenden Eingriff in den Bestand realisierbar ist. Unter anderem in Reaktion auf diese Erfahrung hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ein eigenes Konzept für die Herstellung der geforderten Unterbringungsplätze entwickelt, das die Idee verfolgt, Unterbringungsplätze in nutzungsgemischten Gebäuden zu entwickeln.
Die 1.000 Plätze sollen nicht an nur zwei Standorten konzentriert entstehen, sondern sich dezentral auf mehrere kleinere Standorte verteilen, an denen der Wohnraum für Geflüchtete Menschen partizipativ entwickelt und mit weiteren Nutzungen kombiniert wird: mit Wohnen für Menschen ohne Fluchterfahrung sowie mit gewerblichen, kulturellen und sozialen Nutzungen. Dabei sollen auch die lokalen Bedarfe der umliegenden Nachbarschaften berücksichtigt und die Entwicklung durch zivilgesellschaftliche Akteure als Bauträger, Betreiber oder Kooperationspartner ermöglicht werden.
In einer weiteren Studie wurden 2019 drei im bezirklichen Konzept, genannte Grundstücke auf ihre Entwicklungspotentiale hin untersucht. Daraufhin folgte die oben genannte Studie.
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