Städtebau-Kolloquium Stuttgart
Martha Wegewitz
& Dagmar Pelger
Dienstag, 24. Juni 2025 um 18:00
K 1, Universität Stuttgart
Fem*spatial Systems – raumökonomische Perspektiven auf Stadt und Geschlechterverhältnisse
Der diskursiven Gegenüberstellung von öffentlichem und privatem Raum ist die Vorstellung von geschlechtszugehörigkeitsabhängigen Gebrauchsrechten eingeschrieben: weiblich gelesenen Personen werden bestimmte Gebrauchsrechte im Öffentlichen entzogen während sie männlich gelesenen Personen zugestanden werden. Spätestens seit der zweiten Frauen*bewegung um 1970 wird diese ungleiche Zugänglichkeit zu öffentlichen Raumressourcen kritisiert und umkämpft.
Wenn wir davon ausgehen, das es neben den Sphären Öffentlich und Privat noch zwei weitere – subsistenzökonomische Common und abschöpfungsökonomische Club Spaces – gibt, die sich vor allem anhand des Umgangs mit materiellen wie immateriellen Erträgen – kollektivierend einerseits und akkumulierend andererseits – unterscheiden, kann diese Unterscheidung von vier Raumtypen uns dabei helfen, einen Blick auf die Herstellung von urbanem Raum zu öffnen, der die ungleiche Ressourcenverteilung zwischen den Geschlechtern identifizierbar, angreifbar und anders konditionierbar macht?
https://www.si.uni-stuttgart.de/institut/aktuelles
The Next Big Thing. Vorträge in der Medienwissenschaft
Dagmar Pelger, coopdisco
Dienstag, 10. Juni 2025 um 18:00
Goethe Universität Frankfurt
Campus Westend, Raum 7.214
Von Commons und Clubs: Soziokulturpaläste werden von selbst um/geplant!
Die Verstrickungen zwischen kommunalen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in einer sich tagtäglich vollziehenden Erneuerung der Stadt lassen sich anhand der Dichotomie Öffentlich und Privat nur unzureichend nachvollziehen. Die Betrachtung einer dritten Sphäre der Commons ermöglicht eine Benennung von urbanen Räumen, die sich durch selbstverwalteten Betrieb und inklusive Zugänglichkeit auszeichnen. Ihr Gegenstück findet sich in der Definition von Club Space als einer fremdverwalteten und exklusiv zugänglichen Sphäre.
Die Gewerberäume der Nachbarschaft, im Übergang zwischen Strasse und Haus, aber auch die Warenhäuser an zentralen Orten entziehen sich insbesondere den Zuschreibungen von Öffentlich oder Privat. Dabei nutzen Akteur*innen der Soziokultur diese Übergangsräume im Sinne von Commons und erstellen, öffnen und erhalten sie als Gemeingut nicht nur für die eigenen Bedarfe, sondern stellen sie auch der Stadtgesellschaft zur Verfügung.
In den – zunehmend spekulativ entleerten – Einkaufszentren und Shoppingpalästen hingegen zeigt sich eine Raumproduktion, in der die alltäglich von den Nutzer*innen produzierten sozialen und kulturellen Überschüsse durch die Immobilienbetreiber und -eigentümer als Erträge abgeschöpft und als Klubgut akkumuliert werden.
Um das Recht auf Stadt und Zentralität für alle umzusetzen, benötigen wir kooperative Planungsweisen, die zu einer Soziokulturzentrenentwicklung beitragen und so für dauerhaft abgesicherte Soziokulturpaläste sorgen.
Bild: Thekla Ernst
School Lecture Series:
Anna Heilgemeir &
Oliver Clemens (CHplus)
Tuesday, 29. April 2025
EPFL Architecture Lausanne
WiLMa 19 – Communal Living in collective Ownership
In 2014-2015, we converted a seven-storey GDR state security office building in Berlin into a collective housing project. The extremely low-budget refurbishment created diverse rental apartments (40–300 m²) for 60 people, countering rising rents and promoting inclusivity. Like 200 other German projects, Wilma19 is secured through the Mietshäuser Syndikat, a solidarity-based ownership network ensuring long-term affordability and community self-management.
Städtebau-Kolloquium Stuttgart
Martha Wegewitz
& Dagmar Pelger
Dienstag, 24. Juni 2025 um 18:00
K 1, Universität Stuttgart
Fem*spatial Systems – raumökonomische Perspektiven auf Stadt und Geschlechterverhältnisse
Der diskursiven Gegenüberstellung von öffentlichem und privatem Raum ist die Vorstellung von geschlechtszugehörigkeitsabhängigen Gebrauchsrechten eingeschrieben: weiblich gelesenen Personen werden bestimmte Gebrauchsrechte im Öffentlichen entzogen während sie männlich gelesenen Personen zugestanden werden. Spätestens seit der zweiten Frauen*bewegung um 1970 wird diese ungleiche Zugänglichkeit zu öffentlichen Raumressourcen kritisiert und umkämpft.
Wenn wir davon ausgehen, das es neben den Sphären Öffentlich und Privat noch zwei weitere – subsistenzökonomische Common und abschöpfungsökonomische Club Spaces – gibt, die sich vor allem anhand des Umgangs mit materiellen wie immateriellen Erträgen – kollektivierend einerseits und akkumulierend andererseits – unterscheiden, kann diese Unterscheidung von vier Raumtypen uns dabei helfen, einen Blick auf die Herstellung von urbanem Raum zu öffnen, der die ungleiche Ressourcenverteilung zwischen den Geschlechtern identifizierbar, angreifbar und anders konditionierbar macht?
https://www.si.uni-stuttgart.de/institut/aktuelles
The Next Big Thing. Vorträge in der Medienwissenschaft
Dagmar Pelger, coopdisco
Dienstag, 10. Juni 2025 um 18:00
Goethe Universität Frankfurt
Campus Westend, Raum 7.214
Von Commons und Clubs: Soziokulturpaläste werden von selbst um/geplant!
Die Verstrickungen zwischen kommunalen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in einer sich tagtäglich vollziehenden Erneuerung der Stadt lassen sich anhand der Dichotomie Öffentlich und Privat nur unzureichend nachvollziehen. Die Betrachtung einer dritten Sphäre der Commons ermöglicht eine Benennung von urbanen Räumen, die sich durch selbstverwalteten Betrieb und inklusive Zugänglichkeit auszeichnen. Ihr Gegenstück findet sich in der Definition von Club Space als einer fremdverwalteten und exklusiv zugänglichen Sphäre.
Die Gewerberäume der Nachbarschaft, im Übergang zwischen Strasse und Haus, aber auch die Warenhäuser an zentralen Orten entziehen sich insbesondere den Zuschreibungen von Öffentlich oder Privat. Dabei nutzen Akteur*innen der Soziokultur diese Übergangsräume im Sinne von Commons und erstellen, öffnen und erhalten sie als Gemeingut nicht nur für die eigenen Bedarfe, sondern stellen sie auch der Stadtgesellschaft zur Verfügung.
In den – zunehmend spekulativ entleerten – Einkaufszentren und Shoppingpalästen hingegen zeigt sich eine Raumproduktion, in der die alltäglich von den Nutzer*innen produzierten sozialen und kulturellen Überschüsse durch die Immobilienbetreiber und -eigentümer als Erträge abgeschöpft und als Klubgut akkumuliert werden.
Um das Recht auf Stadt und Zentralität für alle umzusetzen, benötigen wir kooperative Planungsweisen, die zu einer Soziokulturzentrenentwicklung beitragen und so für dauerhaft abgesicherte Soziokulturpaläste sorgen.
Bild: Thekla Ernst
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Anna Heilgemeir &
Oliver Clemens (CHplus)
Tuesday, 29. April 2025
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WiLMa 19 – Communal Living in collective Ownership
In 2014-2015, we converted a seven-storey GDR state security office building in Berlin into a collective housing project. The extremely low-budget refurbishment created diverse rental apartments (40–300 m²) for 60 people, countering rising rents and promoting inclusivity. Like 200 other German projects, Wilma19 is secured through the Mietshäuser Syndikat, a solidarity-based ownership network ensuring long-term affordability and community self-management.
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