Kartierungsspaziergang zur Veranstaltungsreihe und Kartierungsbeitrag zur Onlinepublikation Gemeine Stadt, Teil 3: Eigentum
Am 11. Dezember 2021 fand in der Kulturmarkthalle, eine ehemalige Kaufhalle südlich der Michelangelostraße, im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gemeine Stadt ein Kartierungsspaziergang zum Thema Eigentum statt. Der Spaziergang war Ausgangspunkt für die Erstellung einer Kartierung, die als Beitrag auf der Onlinepublikation Gemeine Stadt veröffentlicht ist.
Die Michelangelostraße im Ortsteil Prenzlauer Berg ist eine von vier Nachbarschaften in Berlin, deren Wohnungsbestand zu mehr als 60 Prozent genossenschaftliches Eigentum ist. Trotz ihrer städtebaulich imposanten Gestalt – zwanzig 10-geschossige und zwei 20-geschossige Plattenbauten flankieren einen 860 Meter langen und 150 Meter breiten Freiraum – ist die Siedlung nur wenigen bekannt und taucht im übergeordneten Raumsystem Berlins nicht wirklich auf. Die eigentlich zentrale Lage als Verlängerung der Ostseestraße wird durch die fehlende Anbindung bis zur Landsberger Allee in eine nahezu intime Situation umgekehrt. Der weitläufige Strassenraum richtet den Blick Richtung Volkspark Prenzlauer Berg und löst sich in einen von Pappeln begleiteten Radweg, eine Zufahrt zu einem Werkstoffhof der BSR und einen brachliegenden Parkplatzstreifen auf. Die Michelangelostraße selbst knickt dort in einer scharfen Kurve als Kniprodestraße Richtung Volkspark Friedrichshain ab.
Diese städtebauliche Leerstelle einer nie zu Ende geführten radialen Verbindung als Ringstraße C – oder A100 – überlagert sich mit dem hohen öffentlichen Eigentumsanteil an Boden zu einem stadtentwicklerischen Vakuum. Selbst eine seit nunmehr 10 Jahren in Planung befindliche Überbauung des Freiraums durch landeseigene Wohnungsunternehmen wird sich noch lange nicht verwirklichen lassen, da ungeklärte Restitutionsfragen die Planungsarbeit verzögern. Hier setzen der Spaziergang und das Kartenwerk an: Welche Räume entstehen in einer von Kapitalinteressen befreiten Stadt, hervorgebracht durch planwirtschaftliche Urbanisierung und geprägt durch genossenschaftliche Betriebsweisen?
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